Die Oberstadt befindet sich über den Slums und steht auf riesigen Pfeilern in jedem Sektor. Sie ist das direkte Gegenteil zu den unteren Sektoren. Hier leben die Reichsten und die Mächtigsten der Welt. Es gibt schöne Architektur, gepflasterte Straßen und eine gute Infrastruktur. Die Oberstadt ist nahezu vollkommen abgegrenzt zu der unteren Stadt. Sie ist nur mit Zügen und einigen Schleichwegen erreichbar. Das Schienensystem wird stark bewacht und jeder ohne eine gültige ID wird verhaftet. Unterhalb davon befinden sich die acht Sektoren der Unterstadt, welche die Oberstadt mithilfe von gewaltigen Stützpfeilern praktisch in der Luft schweben lassen. Im Zentrum der Oberstadt befindet sich das Shin-Ra Hauptquartier, ein riesiger Gebäudekomplex, von wo aus die Stadt gelenkt und geleitet wird. Es gibt zwar einen Bürgermeister der Stadt, doch er wird eigentlich nur als Farce benötigt, denn die eigentliche Entscheidungsgewalt obliegt Präsident Shinra beziehungsweise dessen Sohn Rufus.
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Thema: Re: Midgar - Oberstadt So Dez 18, 2011 12:56 am
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Der Himmel über Midgar verdunkelte sich allmählich und die Straßenlaternen sprangen an. Trotz der Laternen war alles irgendwie...dunkler als sonst. Ich schauderte und brachte meinen Pick-Up zum Stehen. Er rollte ein Stück und stellte sich dann auf der Straße quer. Wie ich das hasste! Resigniert öffnete ich die Fahrertür und verließ mein Auto. Die Straßen waren wie leergefegt. Warum war ich allein? Zu allem Überfluss begann es, zu nieseln. Na toll! Besser konnte es ja echt nicht kommen .... Plötzlich schlugen meine inneren Alarmglocken Alarm. Was war los? Hinter mir huschte etwas in den Schatten. Ich lächelte nur. Glaubt ihr, ihr könnt mir Angst machen? Nur weil ich nicht für euch arbeite, wollt ihr mich töten? Das ging definitiv zu weit. Mit einer Hand griff ich nach meinen Schwertern, mit der anderen verriegelte ich das Auto. Ich war bereit. Doch dann kam mir eine Idee. So unauffällig wie möglich befestigte ich die Klingenaufsätze auf meinen Handschuhen und wartete. Sekunden später fiel ein Schatten auf die Straße. Mehrere Männer standen mit gezogenen Waffen vor mir. Dann griffen sie mich an.
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Thema: Re: Midgar - Oberstadt So Dez 18, 2011 1:27 am
Okay. Jetzt mal langsam. Was wollten die eigentlich GENAU von mir? Ich stieß mich von meinem Auto ab und sprang hoch in die Luft. Ich schaffte es, hinter den Typen zu landen. Diese drehten sich verwundert um. Jetzt war meine Chance! Ich streckte einen mit den Klingen an meiner rechten Hand nieder, ganz schnell und lautlos. Zwei weitere wurden von meinen Schwertern getroffen. Einer der Männer schleuderte etwas nach mir, was ich nicht identifizieren konnte, bis es mich am Oberarm traf. Verdammt! Wurfsterne! Wütend warf ich mein eines Schwert in einer Bogenlinie nach ihm, verfehlte ihn aber. Mein Schwert kam zurückgesegelt und ich packte es am Griff. Der Mann, der auf mich geworfen hatte, zog sein Handy aus der Jackentasche und begann, leise und schnell hineinzusprechen. Forderte er Verstärkung an? Ich hoffte, dass er es nicht tat. Nach wenigen Sekunden drehte er sich mit siegessicherem Lächeln nach mir um. Als Gegenzug schleuderte ich ihm ein Messer entgegen. Im Stummen betete ich, dass es ihn träfe. Hinter mir ratterte etwas. Wie hatte ich die anderen beiden vergessen können? Ruckartig drehte ich mich um. Und blickte direkt in die Mündung zweier Gewehre. Bevor sie jedoch feuerten, dröhnte ein Helikopter über uns hinweg. Noch mehr Männer kmen hinzu, begannen mich einzukreisen. Was jetzt?
Mai
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Thema: Re: Midgar - Oberstadt So Dez 18, 2011 2:39 am
Der Tag neigte sich dem Ende zu, draußen wurde es allmählich dunkel und die Lampen draußen erleuchteten. Ich stand in Cloud’s Zimmer am Fenster und sah hinaus in die Nacht. Dieser ganze Frieden der hier in letzter Zeit herrschte, kam mir mehr als gongagajanisch vor. Schatten huschten plötzlich unten herum. Seltsam… Waren das vielleicht Monster? Ich wusste es nicht, ich konnte sie nicht recht erkennen. Ich beschloss der ganzen Sache mal nachzugehen. Ich ging Richtung Tür, Cloud schlief zum Glück noch, war auch besser so, denn schließlich brauchte er viel Ruhe. Doch auf dem Weg zur Tür, stolperte ich über irgendwas und fiel mit einem ordentlichem Rumsen hin. Schnell sah ich zu Cloud. Er murmelte nur kurz etwas, dann drehte er sich um und schlief weiter. Puh, dass war knapp… Ich schlich mich weiter nach unten in die Bar, vorher sah ich noch in mein Zimmer um zu sehen, ob Zack noch au war, doch das wr er natürlich nicht. In der Bar war noch Tifa tätig. “Ich glaub da draußen geht was nich mit rechten dingen zu, werd mir das mal ansehen, kommst du mit?” Sie nickte und so gingen wir 2 raus. “Komm, wir fahren.” ich setzte mich au mein Motorrad und Tifa setzte sich hinter mich. Langsam fuhr ich los, der Motor war leise, also bemerkte uns keiner. Ich hatte so eine Ahnung, dass wir zur einstigen Oberstadt mussten, also trat ich ordentlich aufs Gas und fuhr dorthin. Es war ein gutes Gefühl wieder auf meinem Motorrad zu sitzen, viel zu lange hatte ich dies nicht mehr gemacht. Ich nahm die besten Abkürzungen und schließlich waren wir an der Oberstadt. Überall standen zerstörte Häuser. Der Weg hatte tiefe Schlaglöcher, also musste ich aufpassen, dass ich nicht hinein fuhr, denn sonst würde mir ein Rad fehlen und das währ nicht von Vorteil. Ich fuhr vorsichtig den Weg endlang, hier durfte ich nicht allzu schnell fahren, denn sonst würde ein Schlagloch grüßen. Schließlich sah ich viele bewaffnete Männer, die ein etwa 18-jähriges Mädchen umkreis hatten und bedrohten. Ich hielt kurz an. “Tifa bist du bereit zum kämpfen?” Ich drehte mich um und sie nickte entschlossen. “Gut, dann los.” Ich fuhr wieder los, diesmal wieder schneller. So steuerte ich direkt die Menschenmaße vor mir an, drehte mein Motorrad zur Seite und rutschte so seitlich hinein, schließlich brachte ich mein Motorrad gekonnt zum stehen, dass schaffte nicht jeder. Viele Männer hatte ich mitgenommen. Die Klappen meines Fahrzeugs schwangen auf und ich nahm mir schnell 2 Schwerter. Nun sprangen ich und Tifa vom Motorrad, hinein in die Masse. Wir kämpften wieder zusammen, was auch mal wieder gut war. Das Mädchen begann nun auch die sich wundernden und erstaunten Männer zu bekämpfen. Ich drehte mich auf der Stelle, mit ausgesteckten Armen, so konnte ich einige der Männer förmlich aufschlitzen. Manch einem brach ich auch das Genick. Das war wenn man es konnte garnich so schwer. Man musste nur sein Schienbein an das Genick legen und vorn den Hals in der Kniekehle haben, dann sog man dieses Bein nach oben und fertig war der Lack, danach sollte man allerdings nicht vergessen runter zu springen. Wir 3 kämpften was das Zeug hält, aber es wurden einfach nicht weniger, sondern wie es schien mehr. Schließlich umkreisten sie uns und bedrohten uns mit Schusswaffen. Ein Schwert hielt ich nach hinten an meinen Rücken, so konnte ich es auf einen Gegner herabfahren lassen, dass andere hielt ich mir vor den Bauch. Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass ich eindeutig geschwächt war, vielleicht sogar schon kampfunfähig, denn ich wurde ein paar mal angeschossen, hatte Schnittwunden und an manchen Stellen in meinem Körper steckten Kugeln. Das alles tat zu sehr weh.
I'll_be_Unforgiven
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Nein, ich hatte echt keinen Plan, was ich jetzt tun sollte. Plötzlich bemerkte ich etwas Glänzendes zu meinen Füßen. Ich hob es interessiert auf. Der Wurfstern, achtzackig, spitz....tödlich. Huh... zu blöd, dass der Mann vorhin absolut nicht treffen konnte.... Ich warf ihn in Richtung der Männer und erfreute mich an ihren letzten Zuckungen. Trotzdem...es waren immer noch viel zu viele...um...sie...allein...zu...erledigen... Genau in diesem Moment vernahm ich ein Geräusch...etwas wie ein leises Röhren. Was konnte das sein? Irritiert schaute ich mich um. Plötzlich schoss ein großes, schwarzes Motorrad um eine Ecke und schlitterte bremsend in die Männer hinein, nietete einige dabei um. Ich warf einen flüchtigen Blick auf die Fahrer. Es waren zwei Frauen, sie mochten etwa vier Jahre älter als ich sein. Die beiden sprangen von dem Fahrzeug und schienen - warum auch immer - ziemlich kampflustig zu sein. Das löste bei den Männern Verwirrung aus. Ich sah, wie sie miteinander flüsterten und einer, nämlich der, der mir am nächsten stand, in seine Tasche griff und sein Handy hervorholte. Oh nein. Nicht noch mehr Verstärkung! Mit einem Satz war ich bei ihm und im nächsten Moment lag er am Boden, meine Faust im Magen und meine Schwertspitze an seiner Kehle. Mit einem Fuß angelte ich nach dem Telefon und setzte meinen Fuß darauf, als einer der Männer von hinten das Feuer eröffnete. So schnell wie möglich zertrat ich das Gerät und durchschnitt die Kehle des Typens, als die Kugeln begannen, um mich herum einzuschlagen. Ich wusste nicht, ob der Schütze getroffen hatte oder nicht. Das war der Moment, in dem die beiden anderen begannen, einzugreifen. Sie waren beide weitaus bessere Kämpferinnen als ich... Es dauerte nicht mehr lange, bis die Männer alle tot am Boden lagen. Ich drehte mich nicht nach den beiden um, als ich leise fragte "Warum?"
Zuletzt von I'll_be_Unforgiven am Fr Dez 23, 2011 6:35 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Tifa
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Ich stand in der Bar und räumte noch etwas auf. Die letzten Gäste waren so eben gegangen und ich freute mich auch endlich in mein Bett zu kommen. Der Tag war auf irgendeine Art und Weise wirklich anstrengend gewesen. Ich hörte jemanden die Treppe hinunter kommen. “Ich glaub da draußen geht was nich mit rechten dingen zu, werd mir das mal ansehen, kommst du mit?” Mai sah besorgt aus. Ich war eigentlich müde, dennoch nickte ich. Alleine konnte ich sie auf keinen Fall gehen lassen. Wir gingen nach draußen “Komm, wir fahren.”. Ich setzte mich zu Mai auf ihr Motorrad. Sie fuhr Richtung einstiger Oberstadt. Ich wusste nicht warum sie gerade dort hin fuhr, doch ich fragte auch nicht weiter nach. Dort angekommen fuhr Mai langsamer. Ich sah mich um. Ich war wirklich lange nicht mehr dort gewesen. Alles lag in Trümmern. Auf einmal hielt Mai an. Ich sah gerade aus und sah ein Mädchen, welches von einigen Männern bedroht wurde. Mai drehte sich zu mir um “Tifa bist du bereit zum kämpfen?” Ich nickte. “Gut, dann los.” Sie raste direkt auf die Menschenmenge zu und rutschte seitlich hinein. Wir sprangen vom Motorrad und kämpften zusammen mit dem unbekannten Mädchen. Obwohl unser letzter Kampf einige Zeit her war, waren wir keines falls aus der Übung und auch das Mädchen kämpfte gut, doch schienen es immer mehr Männer zu werden. Die Männer umkreisten und langsam. Es waren einfach zu viele. Wenn lange konnten wir das nicht mehr durchhalten. Ich sammelte meine letzten Kräfte und die anderen schienen dies ebenfalls zu tun, denn kurze Zeit später hatten wir es wirklich geschafft alle Angreifer zu besiegen. Ich war verwundet und mir tat alles weh. So hatte ich mir den Abend wirklich nicht vorgestellt. Ich sah zu Mai, auch ihr schien es nicht gut zu gehen. Das Mädchen stand von uns abgewand. Sie sprach leise "Warum?". Ich wusste nicht ob sie mit uns sprach oder mit sich selbst. Ich ging auf sie zu. Auch ich sprach leise, da ich nicht wusste was sie hatte "Hey geht es dir gut? Weißt du wer diese Männer waren?"
Mai
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Unglaublich, wir hatten es geschafft, wir hatten es tatsächlich geschafft. Wir hatten sie besiegt! Ich war froh, dass wir es geschafft hatten. Denn Das Mädchen stand von uns abgewandt und sprach leise: “Warum?” Hatte sie mit sich geredet? Oder mit uns? Ich lief zu ihr, doch ich stoppte wieder, als ich sah, dass Tifa schon bei ihr war und ebenfalls leise sprach: "Hey geht es dir gut? Weißt du wer diese Männer waren?" Ich fragte mich ja, was diese Männer von ihr wollten und wer sie überhaupt war. Ich stemmte meine Arme in die Knie und war völlig außer Puste. Mein Körper tat schrecklich weh. Ich wusste nicht mehr wo genau ich überall getroffen wurde, aber ich wurde es. Meine Beine gaben nach und ich viel auf meine Hände und auf meine Knie. Ich musste anfangen mit husten und sah, dass ich Blut hustete. Verdammt! In den Bauch, man hat mir ein paar mal in den Bauch geschossen! Panik sieg in mir auf. Mein Blick verschwamm… Was nun? Meine Panik wurde größer und größer. Was soll ich denn nur tun? Ich wollte schreien, einfach schreien, den Schmerz hinaus schreien. Ich verlor mein Gleichgewicht und rollte mich auf den Rücken. Dann schrie ich einfach, ich lies meinen Schmerzen einfach freien Lauf. Ich hatte Angst, ich war panisch, ich wusste nicht was passieren wird. Werde ich sterben? Oder werde ich leben? Nein, ich wollte nicht sterben, ich konnte doch nicht einfach meine Familie verlassen. Ich sah Tifa, wie sie mir besorgt ins Gesicht sah und etwas sagte, doch ich hörte es nicht. Der Schmerz lies langsam nach, langsam fühlte ich nichts mehr. Das atmen viel mir schwerer und schwerer. Meine Atemzüge wurden ungleichmäßig. Ich war unfähig etwas zu sagen, unfähig mich zu bewegen. Tifa weinte und ihre Tränen tropften auf mein Gesicht. Sie sagte noch immer etwas, doch ich hörte es nicht. Ich hatte mich beruhigt und lag ruhig da. Meine Augen wurden schwerer und es viel mir schwer sie noch aufzuhalten. Ich fand wieder etwas Kraft, Tifa noch zu sagen: “Es… tut… mir… leid… sag… Cloud,… ich… ihn… sehr… liebe… Ich… liebe… euch… alle… ihr… werdet… für… immer… meine… Familie… sein…” Ich konnte meine Augen nicht mehr offen halten und sie vielen mir zu, dann hatte ich kein Gefühl mehr… Ich war tot.
Tifa
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Ich sah das Mädchen skeptisch an. Sie drehte sich immer noch nicht zu mir. Ich wand mich an Mai, um zu sehen wie es ihr ging. Sie kniete auf dem Boden. "Mai was ist los?" Ich klang besorgt und Panik brach in mir aus, als ich sah, wie verletzt sie war. Sie drehte sich auf den Rücken. Ich rannte zu ihr und kniete mich neben sie. Mai schrie, was mir noch viel mehr Angst machte. Ich versuchte sie zu beruhigen "Mai bitte bleib ruhig...es wird alles wieder gut...glaub mir alles wird wieder gut..." Ich versuchte es mir auf irgendeine Art und Weise selber einzureden. Ich spürte wie mir Tränen die Wange hinunter liefen. Mai wurde ruhiger. "Mai bleib einfach wach ich bring dich nach hause..." Ich wollte sie tragen doch sie versuchte etwas zu sagen, als blieb ich ruhig und hörte ihr zu “Es… tut… mir… leid… sag… Cloud,… ich… ihn… sehr… liebe… Ich… liebe… euch… alle… ihr… werdet… für… immer… meine… Familie… sein…” Ich schüttelte den Kopf. Sie konnte nicht wirklich ans aufgeben denken...Mai schloss ihre Augen und auch ihr schweres Atmen endete auf einmal. "Nein..Mai nein..." Ich nahm ihren leblosen Körper in den Arm und drückte sie an mich. Ich wusste nich was ich tun sollte. Ich fühlte mich so hilflos. Sie konnte nicht gehen..das konnte einfach nicht sein..nein das durfte nicht sein...
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Thema: Re: Midgar - Oberstadt Mo Dez 26, 2011 12:06 am
Nach ein paar Sekunden hörte ich Schritte hinter mir. "Hey, geht es dir gut? Weißt du, wer diese Männer waren?" fragte mich eine von den beiden. Es hörte sich irgendwie skeptisch an. Wahrscheinlich, weil ich mich nicht umdrehte..... Hoffentlich hielt sie mich jetzt nicht für völlig geistesgestört.... Gerade, als ich zu einer Antwort ansetzen wollte, hörte ich einen Schrei hinter mir. Ich zuckte zusammen, ballte reflexartig eine Hand zur Faust und wirbelte auf dem Absatz heru. Der Schrei...hatte so unmenschlich geklungen, so panisch und voller Schmerz. So...schrien eigentlich nur...Tiere. Mein Blick ruhte auf dem Pflaster der Straße. In die Ritzen war Blut gelaufen...rot...Es passte nicht zu den geschwärzten Steinen, es war falsch...so durfte es nicht sein...Für einen Moment fühlte ich mich an diesen einen verhängnisvollen Tag erinnert und schreckte zurück...rote Flammen, die auf schwarzem Holz tanzten, gefräßig alles verschlangen....meine Schuld.... Ich schleuderte meinen Kopf hin und her, um die Bilder zu verscheuchen und es gelang. Danach fokussierte ich meinen Blick wieder aufs hier und jetzt. Eine der beiden atmete schwer, flach. Ich wusste, dass sie sterben würde. Wieso...hatte ich ein so...seltsames Gefühl dabei? Bei der Elimination meine Ziele war ich immer völlig emotionslos gewesen, warum jetzt nicht? Weil...ich Unbeteiligte hineingezogen hatte...und ich mir selbst die Schuld an ihrem Tod gab? Eines stand fest, nämlich dass ich auf ganzer Linie versagt hatte. Das schwere Atmen der einen hatte aufgehört und die andere hielt sie fest. Ich konnte nicht verstehen, was sie sagte, aber ich konnte erkennen, dass sie weinte. Ich zog den Autoschlüssel aus meiner Tasche und entriegelte meinen Pick-Up. Danach öffnete ich die Fahrertür, demontierte ich die Klingenaufsätze von meinen Handschuhen und schleuderte sie auf den Fahrersitz. Dann drehte ich mich wieder um. "Wenn ihr wollt...dann nehme ich euch mit...wohin ihr möchtet."
Tifa
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Thema: Re: Midgar - Oberstadt Di Dez 27, 2011 4:48 am
Ich bemerkte wie das Mädchen auf einmal zu mir sprach, doch ihre Stimme klang nur dumpf in meinen Ohren "Wenn ihr wollt...dann nehme ich euch mit...wohin ihr möchtet.". Ich wollte im Moment nur das Mai wieder aufwacht, der Rest um mich herum war egal. Doch irgendetwas in mir wusste, dass sie tot war und das nicht wieder aufwachen würde, also versuchte ich, obwohl denken mir gerade nicht leicht fiel, einen Moment zu überlegen, was ich jetzt tun sollte. Ich wollte das auch die anderen sich von ihr verabschieden konnten, auch wenn es schwer war, deshalb wand ich mich an das Mädchen "Würdest du uns zurück nach Edge bringen ?" Das Mädchen nickte. Zusammen fuhren wir zurück nach Edge. Ich stand vor der Bar, um Cloud und Zack zu holen, doch wusste nicht wie ich es ihnen sagen sollte. Ich öffnete mit zitternden Händen die Tür. Drinnen war alles so wie wir es hinterlassen hatten. Ich ging nach oben, um Cloud zuholen. Vor seinem Zimmer atmete ich einmal tief durch. Ich hatte so Angst es ihm zu sagen, doch alle Zeit der Welt hatte ich auch nicht, da ich nicht wusste wie lange wir noch Zeit hatten uns um von ihr zu verabschieden. Ich öffnete leise die Tür. Cloud war wach und sah mich überrascht an "Tifa? Weißt du wo Mai ist?" "Ich.." Mir kamen wieder die Tränen "Es tut mir so leid..Sie ist unten.." Cloud stand auf und ging an mir vorbei. Ich sah zu Boden. Es tat mir so unendlich leid. Die beiden waren so glücklich... Ich zwang mich dazu Zack bescheid zu sagen. Ich ging hinüber. Zack schlief, also weckte ich ihn sanft. Er sah mich verschlafen an. "Zack kannst du bitte mitrunter kommen?" "Was ist los?" "Komm einfach mitrunter ok?" Ich ging nach unten. Die Tür stand offen, doch ich wollte nicht nach draußen.Dennoch ging ich langsam schritt für schritt hinaus. Cloud stand kreidebleich vor dem leblosen Körper seiner einstigen Freundin. Schließlich hörte ich, wie er leise, verzweifelt und traurig flüsterte: “Mai, Mai.” er fiel auf die Knie. “MAI!” er schrie ihren Namen in Richtung Himmel, dann nahm er sie in die Arme, drückte seinen Kopf an ihren und begann zu weinen. Cloud weinte nie, doch nun… Auch mir kamen wieder dir Tränen, sie liefen langsam und unaufhaltsam meine Wangen hinunter. Neben Cloud stand Zack. Er sah etwas traurig aus, doch er weinte nicht um seine kleine Schwester, seltsam. “Es wird alles gut werden.” hörte ich ihn leise flüstern. “Was wird denn gut werden? Sie ist tot, sie wird nie wieder aufwachen, nie wieder lächeln, weinen, kämpfen oder wütend sein, sie wird nie wieder etwas tun können. Nie wieder wird sie bei uns sein.” sagte Cloud darauf. In seiner Stimme klang der Schmerz mit, den er soeben empfand.Ich trat an die beiden heran. Mein Blick viel wieder auf Mai, sie war blass, vielleicht war sie schon starr. Ich kniete mich nieder und nahm ihre Hand. Sie war kalt, als ob in ihrem Körper nie wärme gewesen währ. Doch anders wie ich gedacht hatte, war sie noch nicht starr. Cloud hatte aufgehört zu weinen und saß mit geschlossenen Augen da, seinen Kopf noch immer an Mai’s und mit einer Hand fuhr er ihr sanft über die Wange. Ich sah nach oben zu Zack und fragte ihn: “Was meintest du mit: Es wird alles wieder gut?” “Sie wird wieder aufwachen und wieder leben. Denn so wie ich das sehe, stecken die Kugeln in ihrem Bauch und keine einzige hat sie in der Brust, also hat keine das Herz getroffen oder gar daneben.” “Das redest du dir doch nur ein. Mai wird nicht wieder aufwachen. Sie hatte ein starkes Herz, dass stimmt, doch diesmal konnte sie diese Wunden nicht überleben, solche immensen Wunden ein 2. Mal zu überleben ist einfach unmöglich. Drum mach es uns allen nicht so schwer und versteh endlich, dass sie nicht wieder aufwachen wird, versteh das sie gegangen ist und das für immer.” Cloud klang leicht gereizt. Ich konnte es gut verstehen, dass er darauf so reagierte, schließlich wollte er genauso wie ich loslassen, doch wenn Zack dies sagte, dann viel es einem nur schwerer. Zack seufzte laut und wandte sich an mich. “Tifa, wann hat ihr Herz vorerst aufgehört zu schlagen?” “Vor noch nicht mal einer Stunde.” “Wartet noch etwas. Denn nach 3 Stunden wird sich ihr Geheimnis offenbaren… Ein Geheimnis, welches sie selbst nicht kennt.” “Ein Geheimnis, welches selbst sie nicht kennst?” “Ja. Nach ihrer Geburt, währ Mai fast gestorben, sie war einfach zu schwach. Man konnte ihr nicht helfen, bis ein Arzt eine art Experiment an ihr vorschlug.” “Ein Experiment, an einem Baby?” warf Cloud ungläubig ein. “Genau. Es war die Idee eines der Ärzte. Er hatte die Idee, ihr eine Phönixmateria neben das Herz hineinzuoperieren. Die Federn eines Phönix kann bekanntermaßen wiederbeleben. Aus diesem Grund pflanzte man sie ihr ein, damit sie überlebt. Wie sich später herausstellte, kann man Mai nicht töten, erst wenn die Materia in ihr mit verletzt wird, dann kann man sie töten.” “Sie kann also auch keines Natürlichentodes sterben?” “Doch, kann sie, dagegen kann auch ein Phönix nix mehr machen.” “Also gut, dann warten wir hier.” beschloss Cloud. Die Stunden vergingen wie im Flug, schließlich schienen die 3 Stunden um zu sein. Ein Feuerkreis zog sich um uns und Mai. “Schnell raus hier, lass Mai hier liegen.” Wir rannten schnell aus dem Kreis hinaus und sahen aus sicherem Abstand zurück auf Mai. Die Flammen schlugen hoch und versperrten uns die Sicht auf Mai. Sie wurden nach kurzer Zeit wieder kleiner und wir konnten wieder etwas sehen. Doch dort wo Mai gelegen hatte, war nichts mehr… Sie war also verbrannt. Die Flammen rückten näher an diese Stelle heran und schlugen erneut empor. Über ihnen, war ein prachtvoller Phönix zu sehen. Er breitete seine riesigen Flügel aus und reckte den Hals gen Himmel. Bald, war es kein Phönix mehr, sondern Mai, die über den Flammen war. Sie hatte sogar noch die Flügel des Phönix, doch sie verschwanden schließlich und die Flammen unter ihr wurden kleiner und verschwanden bald darauf ebenfalls. Sie schwebte langsam nach unten. Cloud hatte sich unter sie gestellt und sie sank in seine Arme. Ich und Zack traten näher heran und sahen, dass sie wieder atmete, sie war wirklich wieder am Leben.
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Thema: Re: Midgar - Oberstadt Sa Jan 07, 2012 5:22 am
Ich wusste nicht, ob die Frau mich so wirklich wahrgenommen hatte. Nach ein paar Sekunden hob sie den Kopf und fragte mich "Würdest du uns zurück nach Edge bringen ?" Ich nickte bloß und öffnete die Türen zur Rückbank und setzte mich auf den Fahrersitz, nachdem ich die Klingen in den Fußraum geschubst hatte. Sobald alle Türen zu waren, drückte ich das Gaspedal herab und jagte die alte Straße hinab. Der Motor des Pick-Ups jaulte auf, doch ich ignorierte es geflissentlich. Ich versuchte, die Schlaglöcher zu vermeiden und es gelang einigermaßen. Mit der Zeit wurde die Straße immer besser und ich beschleunigte noch weiter, bis wir mit Höchstgeschwindigkeit dahinflogen. Am Ortseingang von Edge reduzierte ich meine Fahrtgeschwindigkeit auf ein ziviles Tempo. Schließlich hielt ich an. Die Frau stieg aus und schloss eine Tür auf. Ich ließ die Tür an der Rückbank offen und starrte blind aus der Frontscheibe. Plötzlich begann mein Mobiltelefon zu vibrieren. Es gab eigentlich ( meiner Meinung nach) nur eine Person, die meine Nummer kannte, nämlich mein Halbbruder. Trotzdem ließ ich das Telefon weiter vibrieren. Ich wollte jetzt so allein wie möglich sein, komme da, was wolle. Dann kam die Frau wieder aus dem Haus. Ich schaute nicht hin, aber ich hörte die Schritte von ihr und jemandem, der ihr folgte. Sie hoben die andere von der Rückbank und schlossen die Tür. Ich zündete wieder und fuhr im Schritttempo davon. Ich wollte die Trauer nicht miterleben, wollte nicht anklagende Blicke sehen müssen, die in etwa sagten >Du bist schuld<. Natürlich tat es mir leid... Sobald ich einige hundert Meter entfernt war, beschleunigte ich wieder, fuhr den selben Weg zurück, den ich gekommen war, bog aber kurz vor den Ruinen von Midgar ab. Vielleicht würde ich einfach zurück nach Modeoheim fahren...
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Thema: Re: Midgar - Oberstadt Do Apr 05, 2012 2:40 am
Es schien mir verlockend, zurückzufahren. Natürlich, dort hatte ich auch niemanden, der für mich da sein würde-wie denn auch? Schließlich war es eine Geisterstadt. Andererseits hatte ich auch in Midgar nie wirklich Fuß fassen können ... Ich hatte für andere die Drecksarbeit erledigt. Ich konzentrierte mich wieder auf mein Auto und damit wieder auf die absolut miese Straße. Schneller, schneller, komm schon...dachte ich, während meine Finger auf das Lenkrad trommelten. Sekunden verranden, wurden zu Minuten, zu Stunden. Ich fuhr und fuhr, ignorierte die verschwindenden Umrisse von Midgar, ignorieret die düsteren Wolken, die vereinzelt über den Himmel jagten.
Nach einiger Zeit kurbelte ich ein Fenster herab und hörte dem Pfeifen des Windes zu. Es erinnerte mich irgendwie an das Geräusch, das Feuer machte, wenn es auf morschem Holz tanzte, prasselte, es verschlang... Nein.
Plötzlich hörte ich ein hässliches Krachen, kurz und abgehackt. Zuerst dachte ich mir nichts weiter dabei, aber als das Geräusch immer häufiger auftrat, wurde ich stutzig. Ich schaltete in den ersten Gang herunter und verringerte die Geschwindigkeit auf ein Minimum, doch das Krachen hörte nicht auf. Der Motor jaulte noch einmal protestierend auf, bevor er verstummte. NA TOLL! Ich war kurz davor, loszuschreien. Aber stattdessen schlug ich bloß auf das Lenkrad, knallte die Tür hinter mir zu und öffnete seufzend die Motorhaube. Was ich dort sah, brachte mich an den Rand der Verzweiflung.